Von links nach rechts drei Patentmuster: Vollpatent, Halbpatent und ein Netzpatent.
Das einzigartige an Patentmustern ist, das diese Muster unglaublich dick und flauschig werden und meistens auch zwei attraktive Seiten haben und sich somit zum Beispiel toll für winterliche Schals eignen. Hier ein Link zu einer Videoanleitung für Vollpatent. Und hier direkt noch ein Link zum Halbpatent.
An sich ist das Prinzip (egal ob mit tiefer gestochenen Maschen oder mit Umschlägen gearbeitet) nicht schwierig und lässt sich auch recht schnell von der Hand stricken. (Ich persönlich bevorzuge die Methode mit den tiefer gestochenen Maschen, kommt aber auch sehr auf das Garn an!) Nur hat man sich einmal vertan oder gar eine Masche verloren, dann kommt man nur schwer wieder rein. Habe ich aus eigener Erfahrung bitter lernen müssen. Mein Tipp: Hierbei immer sehr konzentriert arbeiten! Oder eine mögliche Alternative bieten sogenannte „Lifelines“, wenn man auf Nummer sicher gehen möchte. Dafür ein dünnes Garn (z. B. Sockengarn) durch alle Maschen auf der Nadel ziehen und dann einfach weiter stricken. Dies alle paar cm so oft wiederholen wie man möchte. Hat sich dann nämlich ein kleiner Fehler eingeschlichen, kann man ohne Probleme bis zur Lifeline zurückribbeln und dann alle Maschen relativ einfach wieder auf die Nadeln bringen. Wenn man die Hilfsfäden doch nicht braucht, kann man sie später einfach wieder herausziehen. Die dazugehörenden Links mit Videotutorials zu Lifelines finden sich hier und hier.
Grundsätzlich gilt bei dieser Art von Mustern immer die Maschen besonders locker anzuschlagen und auch abzuketten. Denn Patentmuster gehen meist sehr in die Breite (also hier viel weniger Maschen anschlagen um auf die gleiche Größe wie die anderen Quadrate zu kommen!), wachsen beim Stricken aber nur langsam in die Höhe. Dementsprechend ist der Garnverbrauch auch sehr hoch, doch schließlich muss die schöne Flauschigkeit ja irgendwo her kommen. 😉
Auch sehr schön sind nur einzeln gearbeitete Patentmaschen in Kombination mit anderen Mustern. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Was ich selber noch nicht ausprobiert habe, mich jedoch total reizen würde, ist zweifarbiges Patent. Vielleicht etwas für ein nächstes Winterprojekt, wer weiß…
PS: Bei eliZZZa gibt es eine ganze Sammlung von Patentmustern!
Ach ja, und wer kein Problem mit Englisch hat, hier auch noch mal ein Link zu einer sehr informativen Seite: Broiche Stitch von Nancy Marchant! Aber nichts für Anfänger: Ich sage nur Abnahmen, Zunahmen, italienischer Maschenanschlag und Abketten und verschiedene Mustervariationen. Doch wenn es um die hohe Schule des einfarbigen und zweifarbigen Patents geht, ist man bei Nancy Marchant auf jeden Fall bei der richtigen Adresse!