Silky Merino :-)

Kennt ihr das? Es gibt so Garne, da schleicht man drum herum wie die sprichwörtliche Katze um den heißen Brei. So ist das bei mir und Malabrigo-Garnen: Schon so lange habe ich die feinen Stränge bewundert und am Bildschirm angeschmachtet und immer wieder rationalisiert: Komm, du hast doch eigentlich genug Wolle und auch genug Projekte! Du brauchst das jetzt wirklich nicht! Ja, ja, stimmt schon. Andererseits… die Farben sind ja schon echt schön. Und du hast ja auch noch nie solche Wolle verstrickt, so etwas mit Seide oder so. Und das Garn sieht ja schon edel aus…Ach, ich weiß nicht. Soll ich?… Oh, es ist gerade im Angebot! Ok, gekauft.

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Und jetzt liegen sie hier: Drei wunderschöne traumhafte Stränge von Malabrigos Silky Merino. Ich hab mich echt schwer damit getan, mich für eine Farbe zu entscheiden und habe wirklich lange hin und her überlegt. Schließlich bin ich mir treu geblieben (experimentieren kann ich ja später immer noch) und habe meine Lieblingsfarben gewählt: Blau-Lila-Töne. Die Farbe heißt übrigens Azules und war kaum mit der Kamera einzufangen. Entweder viel zu grell, viel zu leuchtend blau, oder viel zu dunkel. Ich bin fast verrückt geworden! Ich habe mit allen möglichen Hintergründen rumprobiert, unterschiedlichen Lichteinfall, verschiedenen Blickwinkeln und kam dann letztendlich doch mit dem klassischen Platz am Fenster zum bestmöglichen Ergebnis.

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Schon schön, oder? Ich möchte auch am liebsten direkt losstricken (ein Loop soll es werden), doch ich bleibe stark! Es warten noch jede Menge andere Projekte auf ihre Fertigstellung und vorher muss das Garn eh erst einmal gewickelt werden. 😉

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Ordnung muss sein! ;-)

DSCF5898Nachdem mein bis jetzt doch noch recht kleiner Garnvorrat schön gleichmäßig verteilt in Plastiktüten oder Pappkartons in allen möglichen Ecken verwahrt wurde, dieser aber mittlerweile stetig wächst, hab ich gedacht, wäre es an der Zeit für eine andere Lösung der Aufbewahrung. Es ist auch schon vorgekommen, dass meine beiden süßen Katzen diese Ecken mit den Tüten oder Kisten mit ihrem Inhalt soo extrem interessant fanden, dass das Endergebnis die allseits bekannte und beliebte „Wollkotze“ war! Überraschung!

Ich denke allen, die Haustiere haben, ist dieses Phänomen geläufig. Meist sehr ärgerlich und nervenzerrend und führt in der Regel zu wüsten und lautstarken Beschimpfungen der geschätzten und geliebten Schmusetiere. Muss ja nicht sein.

Deshalb hab ich mir jetzt vom Supermarkt nebenan diese Woche stabile durchsichtige Plastikkisten besorgt, die man auch richtig gut verschließen kann. Ideal. Direkt meinen Stash sortiert, eingeräumt und bin sehr zufrieden mit der neuen Aufbewahrung. Sehr übersichtlich und praktisch. Und das wichtigste: Meine Wolle ist geruchs- und staubgeschützt und vor allem jetzt katzensicher !

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Stricken und Mathe – Dreisatz

DSCF5806Das wichtigste und einfachste mathematische Hilfsmittel beim Stricken ist und bleibt der gute alte Dreisatz! Strickt man immer brav nach Anleitung, gebe ich zu, dann braucht man den Dreisatz nicht. Aber individualisiert man gerne (so wie ich), sprich, will man z. B. mal ein anderes Garn verwenden, eine andere Größe stricken oder vielleicht mal sogar ein komplettes Kleidungsstück selbst designen: Tja, dann braucht man Dreisatz!

Keine Angst, ist gar nicht schwer! Die Idee beim Dreisatz ist es zwei Werte zu nehmen, die zueinander in einem Verhältnis stehen, nämlich proportional (so heißt es mathematisch). Bedeutet: So wie sich der eine Wert ändert, so muss sich der andere auch ändern. Und dann dieses Wertepaar so anzupassen wie man es gerade braucht. Beispiele für solche Wertepaare wären:

  • Gewicht und Lauflänge eines Knäuls ( z. B.: 50 g entspricht 105 m)
  • Breite einer Maschenprobe und Maschenanzahl (z. B.: 10 cm entsprechen 21 Maschen)
  • Höhe einer Maschenprobe und Reihenanzahl (z. B.: 10 cm entsprechen 28 Reihen)
  • Gewicht und Flächeninhalt einer Maschenprobe (z. B.: 14 g entsprechen 150 cm²) ⇒ braucht man um Garnmengen abschätzen zu können

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So weit so gut. Und wie rechne ich jetzt mit dem Dreisatz?

Nehmen wir einmal an, ich möchte ein anderes Garn verwenden als in der Anleitung angegeben ist. Die Nadelstärke ist zwar identisch, aber das neue Garn hat eine andere Lauflänge. Beispiel: Das vorgegeben Garn hat eine Lauflänge von 100 m auf 50 g. Ich brauche für mein Projekt laut Anleitung 600g (12 Knäule), also insgesamt 1200 m Garn. Mein Wunschgarn hat aber eine Lauflänge von 110 m auf 50 g. Ich möchte jetzt also wissen, wie viel Gramm ich von meinem neuen Garn benötige. Dazu schreibe ich mein Wertepaar nebeneinander. Den Wert, den ich hier berechnen möchte, am besten auf die rechte Seite:

DSCF5800Dann rechne ich auf der linken Seite runter auf 1 m, indem ich durch 110 teile. Das mache ich auf der rechten Seite genauso. (Erinnerung: So wie ich den einen Wert verändere, so muss ich den anderen Wert auch verändern.) Und dann rechne ich auf der linken Seite auf die benötigte Garnlänge von 1200 m rauf, indem ich mit 1200 mal rechne. Wieder genauso auf der rechten Seite. Gebe das dann in den Taschenrechner ein (also 50 : 110 x 1200) und voilà, das ist der Dreisatz!

DSCF5804Ihr seht also, ich bräuchte von meinem neuen Garn für dieses Projekt etwa 545 g. Das kann ich natürlich so nicht kaufen, deshalb runde ich hier auf, nämlich auf 550 g. Somit ist klar, ich bräuchte mit meinem neuen Garn ein Knäul weniger, also nur 11 statt 12. Und das war es auch schon.

Ihr merkt: Dreisatz ist überhaupt nicht kompliziert! Und das Prinzip ist immer gleich. Wenn man jetzt mit den Angaben der Maschenprobe arbeiten möchte, empfehle ich ganz stark auch eine eigenen Maschenprobe anzufertigen und diese dann auch zu waschen! Ja, ihr stöhnt, ich weiß. Ich mag auch keine Maschenproben! Nur wenn die angegeben Zahlen nicht mit eurer eigenen Maschenprobe übereinstimmen, dann könnt ihr so viel rumrechnen wie ihr wollt: Am Ende kommt trotzdem nur Murks raus! 😉

Sollte jetzt noch irgendetwas unklar sein, schreibt mir doch einfach einen Kommentar. Ich beantworte sehr gerne eure weiteren Fragen! 🙂

In diesem Sinne, viel Erfolg mit dem Dreisatz!

Auf den Nadeln? – Viel zu viel! ;-)

Eigentlich gehörte ich noch nie zu dieser Art von Personen, die ganz brav nur ein Projekt anschlagen, sich darin dann total verlieben und dies dann auch ganz konsequent zuende stricken. Nein, so bin ich nicht. Denn es gibt ja noch soo viele andere tolle Dinge, die man ja auch stricken kann! Mit anderen Farben und Mustern und auch anderen Garnen, so bleibt es immer interessant! Der Nachteil: Man kommt zu nichts!

DSCF5701Ihr merkt’s, ich bin eine hoffnungslose Parallel-Strickerin: War eigentlich schon immer so und wird wahrscheinlich auch immer so bleiben. Nur diesen Monat habe ich es für meine Verhältnisse dann doch anscheinend etwas übertrieben. Bei 4 (naja, eigentlich 5: Meine Decke wartet immer noch sehnsüchtig auf das letzte Quadrat!) Projekten gleichzeitig, verliere ich so langsam ein bisschen den Überblick… Das habe ich also auf den Nadeln:

DSCF5714Als erstes Projekt wäre da mein großer kuscheliger Schal im Vollpatent passend zu meiner Mütze von der ich letzten Monat schon berichtet habe.

DSCF5732Als zweites mein Garnresteverwertungsprojekt: Ein buntes XXL-Tuch soll es werden, in dem ich einige meiner vielfarbigen angesammelten Baumwollreste verwende. Ganz einfach, im Perlmuster, so wie bei diesem Wrap von purlsoho. Bei mir sind das 95 Maschen in Nadelstärke 4. Breite: etwa 38 cm, Länge: so lang wie das Garn reicht.

DSCF5702Als drittes das wunderschöne Mohair-Blätter-Tuch von maschenfein, nur bei mir nicht aus Mohair, sondern aus Brushed Alpaca Silk in der Farbe erika. Und nicht für mich, sondern für meine Mama! 🙂

Und als viertes und letztes die Maschenprobe für eine Baby-Decke für eine hochschwangere gute Freundin, die ich diesen Monat noch auf jeden Fall anschlagen werde. Das Baby kommt nämlich bald! Meine Freundin hat sich dieses Muster und dieses Garn ausgesucht. Leider sind es zwar jetzt noch nicht die richtigen Farben, aber ich brauche die Maschenprobe unbedingt um die benötigte Garnmenge abzuschätzen, und dann wird auch gleich bestellt und losgestrickt! Ich werde berichten.

Anhang: Strick-Fotoshooting unter erschwerten Bedingungen! Achtung: Spielende Katzen! Ich gebe es zu, ich hatte ein bisschen Angst um meine Wolle.