Projekt: Rose and ocean ist fertig!!!

Das riesige Tuch, das mich den ganzen Sommer begleitet hat, ist endlich fertig. Endlich! Die Anleitung mit den verschiedenen Musterstreifen in Kombination mit dem Farbverlaufsgarn hat mir sehr viel Freude bereitet. Doch besonders zum Ende hin, wo die Reihen immer länger wurden und ich auf den 3,5er Nadeln gefühlt kaum Fortschritte machte, hat mich zwischendurch immer mal wieder Motivation verlassen und ich wollte das Projekt einfach nur fertig bekommen. Hinzu kommt, dass jetzt, wo das Wetter immer herbstlicher und kühler wird, sich meine Hände nach Merinogarnen und Holznadeln sehnen und ich dadurch einfach keine Lust mehr auf gefachtes Baumwollgarn hatte. Also habe ich mich zusammengerissen und die letzten Reihen einfach durchgezogen und jetzt ist das Tuch rose and ocean endlich, endlich fertig. Und es hat sich gelohnt. Schaut mal:dscf6745

Ist der Farbverlauf nicht wunderschön mit den verschiedenen Mustern? Einfach toll, oder? Und dabei habe ich es noch nicht gewaschen und gespannt. Das kommt auf jeden Fall noch, aber ich wollte es trotzdem schon mal zeigen.

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Zu den Eckdaten: Am Ende hatte ich 252 Maschen auf der Nadel und habe damit ungefähr 31.800 Maschen ingesamt gestrickt. Das Tuch ist an der langen Seite etwa 2 m lang und an der breitesten Stelle etwa 50 cm. Anders als in der Anleitung angegeben habe ich mit einem Musterstreifen in kraus rechts aufgehört, damit sich die Kante auf jeden Fall nicht einrollt. Und ich habe elastisch abgekettet (rechts verschränkt zusammenstricken statt überzogen), da ich festgestellt habe, dass besonders bei Baumwolle normales Abketten bei mir immer viel zu fest wird. Auch habe ich nur einen sehr langen Farbverlauf verwendet, anstatt zwei wie vorgesehen. Dadurch sind meine Musterstreifen natürlich breiter und ich habe den Mustersatz auch nur zweimal statt dreimal gestrickt. Der Farbverlauf ist trotzdem sehr gut sichtbar. Verwendet habe ich das Garn von 100farbspiele (4-fach) in der Farbe Eisblume mit einer Lauflänge von 1090 m. Ich habe aber nicht das ganze Garn verbraucht. Es sind noch etwa 30 g übrig geblieben.

Jetzt muss ich mich nur noch ein bisschen gedulden bis es gewaschen und gespannt ist. Ich kann es kaum erwarten es endlich zu tragen! 🙂

P.S.: Emil hat übrigens beschlossen, dass es seins ist, und musste direkt mal probeliegen.

Auf den Nadeln im September – Herbstanfang

Pünktlich zum Herbstanfang möchte ich euch zeigen, was ich diesen Monat wieder alles auf den Nadeln habe:

dscf6699Als erstes das schöne Tuch rose and ocean, das eigentlich mein Sommerprojekt sein sollte, doch leider immer noch auf meinen Nadeln ist. Es fehlen noch etwa 1,5 Mustersätze, also eigentlich gar nicht mehr viel, aber die letzten Reihen ziehen sich doch etwas. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich es diesen Monat noch fertig bekomme.

 

Als zweites der Blue Sand Cardigan, von dem ich im letzten Beitrag schon berichtet habe.

 

Und als letztes gerade frisch angefangen: Ein Drachenfels Tuch aus Drops Baby Merino. Bei der Farbkombination habe ich mich echt schwer getan und wirklich lange hin und her überlegt. Denn es gibt so viele schöne Varianten, so dass ich mich eigentlich gar nicht entscheiden wollte und am liebsten fünf Tücher gestrickt hätte. 😉 Doch am Ende hat die Vernunft gesiegt und ich habe mir einfach mal meine (nicht gerade kleine) Schal- und Tüchersammlung dann etwas genauer angeschaut und überlegt welche Farbenzusammenstellung ich denn noch nicht habe und sich gut mit anderen Sachen kombinieren lässt. Herausgekommen ist eine klassische Variante: In natur, marine und altrosa. Und wer weiß, vielleicht stricke ich ja einfach noch eins.

Neues Herbst-Projekt: Blue Sand Cardigan – Oder: Ein Anfang mit Hürden

Wie das so ist, die Nadeln sind ja eigentlich nie leer und trotzdem werden fleißig neue Projekte angeschlagen. Bei mir natürlich nicht anders. Speziell für den Herbst als Projekt habe ich mir schon vor einer Weile den Blue Sand Cardigan von La Maison Rililie (gefunden bei ravelry) ausgesucht und den jetzt auch schon angefangen, obwohl mir bei diesem Wetter irgendwie noch gar nicht nach Herbst ist. Doch die Wolle lag auch schon ein Weilchen bei mir rum und rief immer wieder:

Strick mich! Strick mich! Strick mich!

Und so konnte ich einfach nicht widerstehen… 😉

dscf6663Schon aus mehreren Gründen hat mich dieser Cardigan gereizt:

  1. Ich wollte so gern mal wieder ein Oberteil für mich stricken. Und gerne eine offene Jacke.
  2. Die Streifen sind total toll!
  3. Der Cardigan enthält ein super schönes Hebemaschenmuster. (Übrigens ich liebe Hebemaschenmuster!)
  4. Es wird alles an einem Stück von oben nach unten gestrickt.
  5. Die Anleitung ist auf Englisch und damit eine super Gelegenheit mein Strick-Englisch zu verbessern.
  6. Und das ist eigentlich der Hauptgrund: Die Anleitung hat es in sich! Nichts für Anfänger. Da sind einige Techniken dabei, die ich bis jetzt nur wenig oder noch gar nicht verwendet habe, und damit für mich eine willkommene Chance wieder etwas neues zu lernen!

dscf6658Das habe ich auch direkt am Anfang gemerkt! Als ich mir das Ganze ausgedruckt habe und anfing die Blätter zu überfliegen, musste ich erst einmal schlucken. Die Anleitung umfasst ganze (Achtung!) 12 Seiten! Oje. Was habe ich mir da vorgenommen. Aber alles halb so wild. Erst einmal in Ruhe durchgelesen, einen bunten Marker gezückt und alle wichtigen Angaben zu meiner Größe angestrichen, da sah dann schon alles etwas übersichtlicher aus. Danach bin ich wieder ein bisschen verzweifelt, da ich nach dem gefühlten fünften Anlauf immer noch nicht verstanden habe wie die Schulterpartie für meine Größe konstruiert wird. Hilfe! Kurz Pause gemacht, einmal tief durchgeatmet, nochmal hingeguckt und dann ist der Knoten geplatzt. Manchmal hat man einfach ein Brett vor dem Kopf! Ein paar Notizen an den Rand gemacht, die gewaschene und gespannte Maschenprobe ausgemessen (Passt! Naja fast: Maschenanzahl stimmt, Reihen nicht ganz. Egal, wird schon.) und wollte loslegen. Da kam auch schon die erste Hürde:

Ein provisorischer Maschenanschlag. Ja, kein Problem, hab ich ja schon gemacht, dachte ich. Die Designerin wollte aber einen ganz bestimmten provisorischen Maschenanschlag haben, nämlich einen mit Hilfsfaden. Den kannte ich noch nicht. In der Anleitung ist zwar ein Link dazu, jedoch bin ich aus der Erklärung dort nicht schlau geworden. Also erstmal das allwissende Internet befragt und recht schnell ein passendes Video zum provisorischen Maschenanschlag mit Hilfsfaden gefunden. Nur der neue Maschenanschlag musste jetzt natürlich zuvor einmal getestet werden. Hmpf. Ich konnte also leider immer noch nicht anfangen.

dscf6666Nachdem das dann auch geschafft war und ich endlich meine Maschen auf den Nadeln hatte, ging es an die erste Reihe. Zugegeben, das war schon ganz schön fummelig. Und dann kamen die Zunahmen: Make one left und make one right. Zugenommen aus dem Querfaden hatte ich ja schon, doch irgendwie sollten es jetzt zwei verschiedene sein (???). Hmm. Musste ich mich auch erst einmal schlau machen. Und jaaa, es gibt einen Unterschied: Je nachdem ob sich die Zunahme später nach rechts oder links neigen soll, muss die eine oder die andere Zunahme gestrickt werden. Übrigens wunderbar anschaulich erklärt hier bei PurlSoho inklusive Video. Und wieder ein bisschen klüger. 🙂

Und damit ist erst einmal alles wichtige für den Anfang geklärt. Ich kann jetzt in Ruhe glücklich weiter stricken, solange bis ich auf die nächste Hürde treffe. Bis dahin…

dscf6669Alle weiteren Infos zu meinem Blue Sand Cardigan findet ihr übrigens bei ravelry auf meiner Projektseite.

Auf den Nadeln im August: Projektkorb mit Henkel – gehäkelt

DSCF6621Ich melde mich zurück aus der Sommerpause (ich hoffe ihr hattet alle einen schönen Sommer!) und diesmal mit etwas ganz anderem als sonst: Ein Projektkorb, und zwar gehäkelt.

Ich wollte schon die ganze Zeit einen Korb für meine etwas größeren Strick-Projekte für zuhause haben und habe mich lange nach einer gestrickten Variante umgesehen. Leider haben alle diese Anleitungen nicht meinen Vorstellungen entsprochen, u. a. nicht genügend Standfestigkeit und auch keine Henkel, und so habe ich mich letztendlich für einen gehäkelten Korb entschieden. Leider kann ich eigentlich nicht häkeln, aber ich dachte, ich probiere es einfach mal und es hat super geklappt!

Das Prinzip ist ganz einfach und absolut anfängergeeignet (für mich also perfekt) und es gibt jede Menge kostenlose Anleitungen dazu im Internet. Besonders anschaulich mit vielen Bildern fand ich diese Anleitung für ein Utensilo. Die Konstruktion: Von einem Fadenring ausgehend werden nur feste Maschen in Spiralen gehäkelt. Also ganz einfach.

Für meinen Korb habe ich ein paar Dinge angepasst und dafür einfach mal eine kleine Anleitung aufgeschrieben:

Gehäkelter Korb mit HenkelDSCF6619

Maße: Durchmesser 27 cm, Höhe 14 cm

Ich habe verwendet:

  • Cotton Universal (100% Baumwolle) von Wolle Rödel, Lauflänge 85m / 50g mit empfohlener Nadelstärke 4-5, 200g in einem hellem beige (Nr. 6653) und 100g in einem hellem mint (Nr. 6657) (→ doppelfädig benutzt)
  • Häkelnadel  5 mm
  • Faden zum Markieren und eine Nadel zum Vernähen

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Anleitung:

Beiges Garn zweifädig benutzen (um die nötige Standfestigkeit zu erreichen) und in eine Fadenring 6 feste Maschen häkeln und dann in Spiralen mit festen Maschen weiterarbeiten, den Anfang der Runde mit einem Faden markieren:

  1. Runde: Jede Masche verdoppeln
  2. Runde: Jede 2. Masche verdoppeln
  3. Runde: Jede 3. Masche verdoppeln

usw., bis zu der Runde in der jede 20. Masche verdoppelt wird (insgesamt 126 Maschen). Wie das genau geht, kann man in diesem Video gut sehen.

Dann weiter in Runden häkeln ohne weiter Maschen zuzunehmen bis das Garn in beige verbraucht ist, bei mir waren das etwa 12 Runden. (Ich habe übrigens hier beim Übergang ganz normal eingestochen, dadurch wird die Kante etwas runder, aber das gefiel mir so.)

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Jetzt am Anfang einer neuen Runde zur anderen Farbe wechseln. Wie das recht unauffällig geht, kann man in diesem Video von elizzza sehen. (Ich habe die zweite Variante mit der Kettmasche benutzt und die Anfangs- und Endfäden direkt mit umhäkelt. So fällt das lästige Vernähen der Übergänge am Schluss weg.) Und dann 7 Runden in dieser Farbe weiter häkeln.

Jetzt kommen die Henkel: Dafür in der nächsten Runde zunächst 48 feste Maschen häkeln, dann 15 Luftmaschen häkeln und damit die nächsten 15 Maschen überspringen, weitere 48 Maschen häkeln und wieder 15 Luftmaschen arbeiten.

Jetzt kommt die Abschlussrunde: Eine Runde feste Maschen darüber häkeln. Bei der Luftmaschenkette nicht in die Maschen einstehen, sondern drum herum häkeln. Ich habe auch mehr Maschen in die Henkel gearbeitet um sie etwas fester zu machen. Bei mir waren das 20 statt 15 Maschen. Zum Schluss noch eine feste Masche häkeln und eine Kettmasche um einen sanften Übergang zu erzielen. Noch den Anfangs- und Endfaden vernähen. Fertig!

Das wars. Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich mit meinem neuen Korb, die Größe ist genau richtig und mein Kater Emil ist auch begeistert. 😉

Verlinkt wie immer bei auf den Nadeln im August bei maschenfein.

Sommerloch und die Pläne danach

DSCF6517Ihr merkt, es ist etwas still hier geworden auf dem Blog und das hat einen ganz einfachen Grund: Nämlich Sommer! Endlich! 😀

Eigentlich würde ich mich ja als Ganzjahresstrickerin bezeichnen, doch im Moment ist es einfach zu warm, ja viel zu warm! Der Strickwunsch ist da, aber nicht so ausgeprägt wie sonst. Und so stricke ich weiter an dem riesigen Sommertuch „rose and ocean“. Aber ganz gemütlich, ohne Eile. Immer mal wieder, zwischendurch.

Nichtsdestotrotz kann man ja schon mal planen und die Augen nach schönen Projekten und neuen Herausforderungen offen halten!  Es gibt ja noch so viel was man lernen kann und vielleicht noch ausprobieren möchte. Ganz im Sinne einer Knit Bucket List (so wie das bei Lanade so nett mit einem Augenzwinkern beschrieben wird). 😉

Bei mir steht unter anderem schon auf der Unbedingt-irgendwann-mal-stricken-Liste:

  • Verschiedene Arten von short rows ausprobieren, wie z.B. hier in diesem kleinen kostenlosen englischen Videokurs von craftsy
  • ein Projekt mit zweifarbigen Patent, oder vielleicht sogar mit mehr Farben (vielleicht was von Stephen West???)
  • Fair-Isle-Technik, also mit mehreren Farben gleichzeitig stricken (ein schöner Norwegerpulli oder so?)
  • Doubleface-Technik, wo die die Rückseite das Negativ zur Vorderseite bildet
  • mal was mit Knöpfen machen
  • mal ein Oberteil mit Taschen machen
  • ganz viele verschiedene Garne aus den unterschiedlichsten Materialien ausprobieren

…und, und, und noch so vieles mehr, was ich jetzt noch alles gar nicht weiß. Die Liste wir bestimmt noch länger werden dank ravelry und instagram. Mal schauen.

DSCF6521Die nächsten Projekte (u.a. dieser Cardigan) nach dem Tuch stehen auf jeden Fall schon fest und die Wolle hab ich auch schon. Ich werde also berichten. Doch jetzt stricke ich erst mal weiter an meinem Sommerprojekt.