Ordnung muss sein! ;-)

DSCF5898Nachdem mein bis jetzt doch noch recht kleiner Garnvorrat schön gleichmäßig verteilt in Plastiktüten oder Pappkartons in allen möglichen Ecken verwahrt wurde, dieser aber mittlerweile stetig wächst, hab ich gedacht, wäre es an der Zeit für eine andere Lösung der Aufbewahrung. Es ist auch schon vorgekommen, dass meine beiden süßen Katzen diese Ecken mit den Tüten oder Kisten mit ihrem Inhalt soo extrem interessant fanden, dass das Endergebnis die allseits bekannte und beliebte „Wollkotze“ war! Überraschung!

Ich denke allen, die Haustiere haben, ist dieses Phänomen geläufig. Meist sehr ärgerlich und nervenzerrend und führt in der Regel zu wüsten und lautstarken Beschimpfungen der geschätzten und geliebten Schmusetiere. Muss ja nicht sein.

Deshalb hab ich mir jetzt vom Supermarkt nebenan diese Woche stabile durchsichtige Plastikkisten besorgt, die man auch richtig gut verschließen kann. Ideal. Direkt meinen Stash sortiert, eingeräumt und bin sehr zufrieden mit der neuen Aufbewahrung. Sehr übersichtlich und praktisch. Und das wichtigste: Meine Wolle ist geruchs- und staubgeschützt und vor allem jetzt katzensicher !

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Projekt: Babydecke – Fortschritte

DSCF5866Eigentlich gibt es bei mir momentan nicht so viel zu berichten, denn ich stricke gerade nur an der Babydecke, und wirklich nur an der Babydecke! Und trotzdem, leider, leider, geht es nur sehr langsam voran. Dabei müsste es viel schneller gehen! Das Muster ist im Prinzip so einfach, denn es besteht tatsächlich nur aus zwei Maschentypen: eine Masche rechts und eine Masche rechts tiefer gestochen. So simpel. Der eigentliche interessante Effekt entsteht erst durch die aufeinander folgenden Reihen mit unterschiedlichen Farben und versetztem Muster. Die Kenner unter euch werden es bestimmt auch schon erkannt haben: Es handelt sich um eine Art zweifarbiges Patent.

Nur wie das bei Patent so ist, es entfaltet sich erst ein paar Reihen später. Dass heißt, dieses versetzte Muster lässt sich nicht so wirklich auf Sicht stricken, sondern es muss „mitgezählt“ werden. Und alle, die schon mal Patent gestrickt haben wissen: Patent verzeiht keine Fehler und zurückstricken ist fast unmöglich! Also muss jede Reihe mit höchster Konzentration gearbeitet werden! Und obwohl oder gerade weil das Muster so einfach ist, komme ich dabei extrem schnell aus dem Rhythmus. Hmpf. Da hilft nur eins, ein Trick! Also sage ich jetzt beim Stricken in jeder Reihe still mein Mantra auf:

Rechts, tiefer, rechts, tiefer, rechts, tiefer…

Ist schon sehr nervig, aber anders geht’s irgendwie nicht. Und muss ich mal in einer Reihe zwischendurch eine Pause machen, dann höre ich immer mit einer tiefer gestochenen Masche auf. Dadurch weiß ich, dass ich immer mit einer rechten Masche weiter machen muss, selbst wenn ich mittendrin mal abgelenkt war.

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Durch diese zwei Tricks stricke ich jetzt schon bedeutend flüssiger und auch schneller als am Anfang. Und trotzdem habe ich meistens immer noch das Gefühl nur im Schneckentempo voran zu kommen. Könnte aber vielleicht auch daran liegen, dass ich bei diesem Muster jede zweite Reihe doppelt abstricken muss, wer weiß. 😉

Ok, so weit zu meinen Fortschritten bei meinem Projekt Babydecke. Ich stricke dann mal weiter:

Rechts, tiefer, rechts, tiefer, rechts, tiefer…

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So liegt Emil übrigens neuerdings am liebsten wenn ich stricke: Eingekuschelt zwischen meinen Beinen!

Mein kuscheliger Patentschal ist fertig!

DSCF5782Ich habe es eingesehen. Mit zu vielen Projekten parallel auf den Nadeln, da komme ich einfach zu keinen Ergebnissen. Somit habe ich mir jetzt diesen Monat Prioritäten gesetzt und mich auf zwei Projekte fokussiert: Als erstes die Babydecke für meine Freundin und als zweites mein großer kuscheliger Schal.

Und jetzt ich darf mit Stolz berichten: Mein Patentschal nach Eigenkreation ist fertig! Und er ist so schön geworden! So warm und weich und wunderbar kuschelig. Einfach klasse.

Auf jeden Fall bin ich sehr froh, dass es momentan noch etwas kälter ist. So konnte ich meinen Schal heute auch direkt ausführen. Ganz flauschig, voluminös und angenehm warm am Hals (und übrigens gar nicht kratzig!), also einfach perfekt für das aktuelle Wetter! Ich bin verliebt! 😀

DSCF5822Gestrickt im Vollpatent mit Patentrand. Dadurch wird die Kante schön rund und gleichmäßig, was ich bei einem Schal besonders wichtig finde. Man kann die Räder ja leider nicht verstecken, wie bei manch anderen Strickstücken und somit ist hier der Patentrand ideal.

DSCF5829Auch ist eine saubere und lockere Anschlags- und Abkettkante bei Vollpatent besonders wichtig. Das Vollpatent dehnt sich nämlich sehr in die Weite und dies führt dann oft dazu, dass sich die besagten Kanten unschön spannen. Um das zu vermeiden, habe ich dafür nach dem bekannten Kreuzanschlag (als Vorbereitung auf das Vollpatent) zwei Maschen zusammengestrickt und eine Masche mit Umschlag abgehoben. Bei der Abkettkante habe ich speziell darauf geachtet ganz besonders locker im Patentmuster abzuketten. Genaueres dazu findet ihr in meiner Anleitung zum Patentschal.DSCF5844Ursprünglich hatte ich etwa eine Länge von 1,60 m geplant. Doch ich wollte das Garn komplett verbrauchen und somit ist der Schal jetzt doch etwa 1,80 m lang geworden. Auch gut.

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Zum Schluss noch ein paar Bilder von Emil und Neelix. Nur hatten meine beiden süßen Kater dieses mal nicht wirklich Lust auf das Fotoschooting. Deshalb gibt es heute nur ein paar grantige Katzenfotos! 😉

 

Stricken und Mathe – Dreisatz

DSCF5806Das wichtigste und einfachste mathematische Hilfsmittel beim Stricken ist und bleibt der gute alte Dreisatz! Strickt man immer brav nach Anleitung, gebe ich zu, dann braucht man den Dreisatz nicht. Aber individualisiert man gerne (so wie ich), sprich, will man z. B. mal ein anderes Garn verwenden, eine andere Größe stricken oder vielleicht mal sogar ein komplettes Kleidungsstück selbst designen: Tja, dann braucht man Dreisatz!

Keine Angst, ist gar nicht schwer! Die Idee beim Dreisatz ist es zwei Werte zu nehmen, die zueinander in einem Verhältnis stehen, nämlich proportional (so heißt es mathematisch). Bedeutet: So wie sich der eine Wert ändert, so muss sich der andere auch ändern. Und dann dieses Wertepaar so anzupassen wie man es gerade braucht. Beispiele für solche Wertepaare wären:

  • Gewicht und Lauflänge eines Knäuls ( z. B.: 50 g entspricht 105 m)
  • Breite einer Maschenprobe und Maschenanzahl (z. B.: 10 cm entsprechen 21 Maschen)
  • Höhe einer Maschenprobe und Reihenanzahl (z. B.: 10 cm entsprechen 28 Reihen)
  • Gewicht und Flächeninhalt einer Maschenprobe (z. B.: 14 g entsprechen 150 cm²) ⇒ braucht man um Garnmengen abschätzen zu können

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So weit so gut. Und wie rechne ich jetzt mit dem Dreisatz?

Nehmen wir einmal an, ich möchte ein anderes Garn verwenden als in der Anleitung angegeben ist. Die Nadelstärke ist zwar identisch, aber das neue Garn hat eine andere Lauflänge. Beispiel: Das vorgegeben Garn hat eine Lauflänge von 100 m auf 50 g. Ich brauche für mein Projekt laut Anleitung 600g (12 Knäule), also insgesamt 1200 m Garn. Mein Wunschgarn hat aber eine Lauflänge von 110 m auf 50 g. Ich möchte jetzt also wissen, wie viel Gramm ich von meinem neuen Garn benötige. Dazu schreibe ich mein Wertepaar nebeneinander. Den Wert, den ich hier berechnen möchte, am besten auf die rechte Seite:

DSCF5800Dann rechne ich auf der linken Seite runter auf 1 m, indem ich durch 110 teile. Das mache ich auf der rechten Seite genauso. (Erinnerung: So wie ich den einen Wert verändere, so muss ich den anderen Wert auch verändern.) Und dann rechne ich auf der linken Seite auf die benötigte Garnlänge von 1200 m rauf, indem ich mit 1200 mal rechne. Wieder genauso auf der rechten Seite. Gebe das dann in den Taschenrechner ein (also 50 : 110 x 1200) und voilà, das ist der Dreisatz!

DSCF5804Ihr seht also, ich bräuchte von meinem neuen Garn für dieses Projekt etwa 545 g. Das kann ich natürlich so nicht kaufen, deshalb runde ich hier auf, nämlich auf 550 g. Somit ist klar, ich bräuchte mit meinem neuen Garn ein Knäul weniger, also nur 11 statt 12. Und das war es auch schon.

Ihr merkt: Dreisatz ist überhaupt nicht kompliziert! Und das Prinzip ist immer gleich. Wenn man jetzt mit den Angaben der Maschenprobe arbeiten möchte, empfehle ich ganz stark auch eine eigenen Maschenprobe anzufertigen und diese dann auch zu waschen! Ja, ihr stöhnt, ich weiß. Ich mag auch keine Maschenproben! Nur wenn die angegeben Zahlen nicht mit eurer eigenen Maschenprobe übereinstimmen, dann könnt ihr so viel rumrechnen wie ihr wollt: Am Ende kommt trotzdem nur Murks raus! 😉

Sollte jetzt noch irgendetwas unklar sein, schreibt mir doch einfach einen Kommentar. Ich beantworte sehr gerne eure weiteren Fragen! 🙂

In diesem Sinne, viel Erfolg mit dem Dreisatz!

Projekt: Babydecke – Die Wolle ist da!

DSCF5744Wie versprochen habe ich diesen Monat noch die Babydecke für meine hochschwangere Freundin angeschlagen. Ich muss mich ranhalten, denn das Baby wird wahrscheinlich nicht mehr lange auf sich warten lassen! Das Muster soll wie bei dieser Decke von Purlsoho werden, nur nicht mit so dickem Garn. Die dazugehörige Maschenprobe hatte ich ja schon in dem Beitrag zu auf den Nadeln im Januar gezeigt, doch jetzt ist auch die richtige Wolle aus 100% Merino da! Natürlich in den Wunschfarben meiner Freundin: hellbeige meliert und lilarosa.

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Mit meiner Maschenprobe aus Wollresten des entsprechenden Garns, habe ich die benötigte Garnmenge abgeschätzt (mit einer Waage, Dreisatz und ganz viel pi mal Daumen!) und nochmal zu jeder Farbe je ein Knäul drauf gerechnet, nur um sicher zu gehen. Nur mit der benötigten Nadelstärke für dieses Muster war ich mir etwas unsicher! Die Maschenprobe mit diesem Muster (was eigentlich ein zweifarbiges Patentmuster aus tiefer gestochenen Maschen mit unterschiedlicher Vorder- und Rückseite ist) habe ich mit Nadelstärke 4 gestrickt. Und obwohl ich eher fest stricke, kam mir die Maschenbild doch etwas locker vor. Und nachdem ich auf mehreren Seiten gelesen habe, dass Strickstücke aus Merinowolle sehr dazu neigen sich nach dem Waschen zu dehnen, habe ich meine Maschenprobe einfach mal gewaschen. Und siehe da: Der Lappen ist gewachsen! Gut einen cm jeweils in die Höhe und in die Breite…

Gut, okay, ich stricke jetzt mit 3,5er Nadeln! 😉

Hier also noch mal die Eckdaten: Die Babydecke soll etwa 60 cm x 90 cm werden und dafür habe ich 111 Maschen in Nadelstärke 3,5 mit Drops Merino extra fine in der Farbe hellbeige meliert (die andere Farbe ist lilarosa) angeschlagen; gestrickt nach dem zweifarbigen Patentmuster der Beautyberry Blanket von Purlsoho.

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