Auf den Nadeln im Mai: Eine Babydecke für meinen Sohn

Mein Kleiner ist jetzt fast drei Monate alt, hält mich ziemlich auf Trab und ich habe ein paar Stunden Schlaf an einem Stück ganz besonders zu schätzen gelernt! 😉 Die Tage bestehen gefühlt eigentlich nur noch aus Baby und man kommt ansonsten irgendwie zu nichts. Ist das normal? Ich denke schon, oder? Wahrscheinlich werden jetzt viele Mamis wissend nicken. An dieser Stelle möchte ich einmal sagen: Ich empfinde einen riesen Respekt vor allen Mamis da draußen. Wow, ihr macht alle einen so tollen Job! Und natürlich einen ganz lieben Gruß an meine eigene Mama! :-*

Stricken ist im Moment also eher die Ausnahme als die Regel. Trotzdem, denke ich, ist es mal wieder Zeit zu zeigen was ich in diesem Monat so auf den Nadeln habe: Eine Babydecke für meinen kleinen Jonas. 😀 Eigentlich sollte die Decke auch schon längst fertig sein, doch wie so oft kommt bei den eigenen Plänen das Leben einfach dazwischen und mein kleiner Mann kam über 6 Wochen zu früh auf die Welt. Aber dementsprechend klein ist er auch noch (ihm passt gerade mal Größe 56!) und ich habe die Hoffnung das es jetzt schneller mit der Decke voran geht und sie dann auch bald zum Einsatz kommen kann.

Hier also die Eckdaten zu meiner Babydecke:

Ich habe mir die kostenlose Newborn Baby Blanket von Altadena als Vorlage genommen, aber ein bisschen für mich angepasst, da ich Decke ein wenig größer haben wollte.

  • Garn: Die Cosma von Lamana in den Farben Schneeweiß, Silbergrau, Taubenblau, Lind, Jeans, Petrol und Schiefergrau
  • Maße in etwa: 65 cm mal 75 cm
  • verwendete Nadelstärke: 5 mm
  • Musteranpassungen: 139 Maschen anschlagen und etwa 18 Reihen kraus rechts stricken. Dann jede Rückreihe: 10 Maschen rechts, * 5 Maschen links, 1 Masche rechts,* 5 Maschen links, 10 Maschen rechts. Jede Hinreihe: alle Maschen rechts. Die Farbe in einer Hinreihe wechseln.

Ich bin jetzt mittlerweile bei der vierten Farbe angekommen (siehe Instagram). Mal schauen wie es weiter läuft. Nächsten Monat zeige ich euch dann hoffentlich die fertige Decke! 😉

Projekt: Toe-up-Socken

DSCF6305Ich liebe ja selbstgestrickte Socken! Nur ich hasse es sie zu stricken! Das liegt primär nicht an den Socken (Socken sind toll!), sondern an der Tatsache, dass ich dafür ein Nadelspiel benutzen muss. Ich mag nämlich keine Nadelspiele, wirklich nicht! Wir stehen so ein bisschen auf Kriegsfuß, das Nadelspiel und ich. Deshalb habe ich bis jetzt auch nur ein einziges Paar Socken gestrickt und seit dem nie wieder. Zwar immer mal wieder welche angefangen, aber nie beendet. Doch das soll sich jetzt ändern (hoffentlich!): Mit anderen Nadeln, nämlich Karbon! Der Vorteil: Die Spitzen sind aus Metall und man kann gut in die Maschen einstehen. Der Mittelteil besteht aus leichten Karbon und hat genügend Reibung, dass die Maschen nicht von den Nadeln rutschen.

Die Karbonnadeln hatte ich mir schon vor einer Weile besorgt, aber bis jetzt noch keine Gelegenheit sie an einem konkreten Projekt auszuprobieren. Anscheinend bin ich im Moment wieder in einer Experimentierphase und habe voll Lust etwas Neues zu lernen: Deshalb wollte ich diesmal nicht einfach nur Socken stricken, sondern es sollten Toe-up-Socken sein, also Socken von der Spitze zum Bündchen gestrickt. Es fehlte also nur noch das passende Muster, aber bitte nicht uni, sondern mehrfarbig! Also habe ich gesucht (richtig, bei ravelry, da gibt es nämlich alles 😉 ) und bin bei fündig geworden: Broken Seed Stitch Socks.

DSCF6285Sind die nicht toll? Und das Muster ist so schön einfach, nur rechte und linke Maschen. Und kostenlos. Der einzige Haken: Das ist nur ein Musterdesign, aber keine konkrete Anleitung wie man Socken strickt. Doch das ist nicht weiter schlimm, da ich schon eh eine spezielle Toe-up-Konstruktion im Kopf hatte. Es soll eine BuBu-Socke werden (so wird sie von elizza im Video genannt), also mit eine Bumerangspitze und Bumerangferse, geformt allein durch verkürzte Reihen! Doch ich habe nicht mit Wickelmaschen, sondern mit Doppelmaschen gestrickt. Dazu habe ich dieses Video (auf englisch) bei verypink.com gefunden, dass die benötigten Techniken für diese Art der Toe-up-Socken wunderbar anschaulich erklärt. Also hab ich nur noch die entsprechende Maschenanzahl für meine Größe 38/39 für 4-fädiges Sockengarn/Nadelstärke 3 mm aus einer passenden Sockentabelle rausgesucht und direkt losgelegt.

Dazu habe ich 30 Maschen mit einem provisorischen Maschenanschlag angeschlagen und die verkürzten Reihen mit Doppelmaschen in Hin- und Rückreihen gestrickt (englisch: German Short Rows) bis ich noch 10 Maschen in der Mitte hatte (Einteilung: 10/10/10). Dann habe ich, wie im Video gezeigt, die Doppelmaschen in den folgenden Reihen zusammen gestrickt und so die Spitze geformt. Danach werden die Maschen aus dem provisorischen Maschenanschlag wieder aufgenommen und es kann in Runden, wie gewohnt, der Fußteil mit dem Muster weiter gestrickt werden.

Und mit den neuem Nadelspiel war das auch kein Problem. Was gibt es also schöneres als draußen im herrlichen Sonnenschein zu stricken? 😀

Findet Emil übrigens auch!

Das letzte Quadrat oder keep it simple

DSCF6123Manchmal sind die einfachen Muster doch die besten! Mein Mega-Langzeit-Projekt, die Patchworkdecke, ist leider etwas in der Versenkung verschwunden, (da ich in letzter Zeit noch viele andere Projekte in Arbeit habe bzw. hatte,) aber natürlich habe ich meine kleinen Quadrate nicht vergessen! Ehrlich gesagt, habe ich mich ein bisschen schwer damit getan mich für ein Muster für mein letztes Quadrat zu entscheiden. Hey, es ist schließlich das letzte Quadrat für meine Decke! Und Irgendwie ist man dann doch ich hin und hergerissen. Ich denke ihr kennt das. Da möchte man das Projekt nach so langer Zeit endlich abschließen und freut sich auch richtig darauf es endlich geschafft zu haben, und andererseits ist man dann doch irgendwie traurig, das es jetzt vorbei ist. Schon ein bisschen schizophren. Vielleicht hat es auch deshalb ein bisschen länger gedauert, aber mich hat auch kein Muster so richtig angesprungen! Ich hab ein paar mal mit dem letzten Quadrat angefangen und es dann nach ein paar Reihen direkt wieder aufgeribbelt, weil das Muster dann doch nicht meinen Erwartungen entsprach. Das letzte Quadrat sollte in meiner Vorstellung irgendwie besonders sein. Naja.

Doch dann habe ich schließlich bei Purlsoho dieses Muster entdeckt. Und ich dachte mir, warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht! Ein gebrochenes kraus rechts Muster, bestehend nur aus rechten und linken Maschen, so simpel, wie schön! 27 Maschen angeschlagen um auf die benötigte Breite zu kommen, und bäm, das war es. Wie gesagt, manchmal sind die einfachen Muster dann doch die besten! 😉

Projekt: Babymütze

Eigentlich habe ich genug Projekte am Start, aber jetzt hat es sich so ergeben, dass ich für dieses Wochenende dann doch noch ein kleines Geschenk brauchte (anlässlich der Babyparty meiner guten Freundin). Und so habe ich noch schnell diese kleine Babymütze gestrickt! Als Info: Ich habe ein anderes Garn (Baumwollmischung) als angegeben verwendet, natürlich auch die Nadelstärke angepasst (3,5 und 4) und dann die Anleitung eine Größe kleiner gestrickt. Hat wunderbar funktioniert!

DSCF5751Also Garn besorgt, passende Nadeln hatte ich, losgelegt… und dann ist mir wieder klar geworden, warum ich keine Socken stricke: Ich mag einfach keine Nadelspiele!

Klar, es geht schon irgendwie, doch schön ist etwas anderes. Am Anfang habe ich mich ein paar Runden rumgequält und wieder gemerkt: So viele Nadeln, das ist einfach nicht meins! Das flutscht einfach nicht! Aber dann (jaha) ist mir wieder das Weihnachtsgeschenk von meinem Mann eingefallen! Die Alternative zum Nadelspiel bei kleinen Runden? Einfach kurze Nadeln! 😉

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Im direkten Vergleich: Normale Nadel – Kurze Nadel

Der Vorteil: Man kommt besser um die „Ecke“! Also direkt die kurzen Nadeln auf ein kurzes Nadelseil aufgeschraubt, das Nadelspiel erstmal verbannt und weitergestrickt: Das war viel  besser! Einfach schön in Runden (kraus rechts) und dann ist das Mützchen auch recht schnell gestrickt. Oben bei den Abnahmen musste ich natürlich wieder zum Nadelspiel wechseln (Grrr!), aber da waren es glücklicherweise nur ein paar Runden! Und siehe da, die Babymütze ist fertig, und wird auch gleich verschenkt! 🙂

Fazit: Wenn es irgendwie geht, werde ich Zukunft immer mit kurzen Nadeln statt mit einem Nadelspiel arbeiten! Klar, das System hat auch seine Grenzen. Z. B. Socken kann ich so leider immer noch nicht stricken. Dafür sind die Umfänge dann doch einfach zu klein. Aber wer weiß, vielleicht hab ich ja mein Nadelspiel einfach noch nicht gefunden! Ich werde weiter testen: Holz- und Metallnadeln habe ich schon probiert, als nächstes kommt Karbon!

Quadrat mit Katze

DSCF5611Bei meiner Patchworkdecke bin ich mittlerweile bei den allerletzten Quadraten und ich habe mit „Entsetzen“ bemerkt, dass ich noch gar kein Quadrat mit Katze gestrickt habe!

Nein, das geht so nicht! Schließlich heißt mein Blog ja: Ines strickt zwischen Wolle und Katzen! Ich kann unmöglich meine Decke ohne ein Katzenmotiv vervollständigen! 😉

Es musste also ein Muster mit Katze her! In meinen Musterbüchern – war nix. Im Internet – auch nicht. Zumindest nichts was mir gefallen hätte. Gut, dann denke ich mir halt selber was aus. So schwer ist das ja nicht! Von der Idee her, wollte ich den Umriss einer Katze in einem Strukturmuster auf mein Quadrat bringen. Genauer gesagt, in glatt rechts und kraus rechts, so wie bei dem Quadrat mit dem Schmetterling. Das ist am einfachsten, und so hab ich es dann auch gemacht:

Gut, als erstes also eine Skizze:DSCF5510

Dann hab ich diese Skizze auf Karopapier übertragen und etwas vergrößert:DSCF5512

Und dann hab ich es noch mal in der leicht variierten Endfassung auf Karopapier mit angepassten Seitenverhältnissen übertragen. Dieses tolle Karopapier, entsprechend der eigenen Maschenprobe (Zahlen einfach eingeben), gibt es übrigens als pdf zum selbstausdrucken (neben einigen anderen nützlichen Dingen zum Stricken) auf dieser Seite.

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Zur Info: Maschen sind leider nicht quadratisch und je nachdem in welchem Muster man strickt, ändert sich das Breiten- und Höhenverhältnis. Damit das Motiv später also nicht total „verzogen“ ist, müssen die Karos vorher angepasst werden. Notfalls hätte es auch hier das Standard-Karopapier getan, da Maschen in kraus rechts gestrickt etwa doppelt so breit wie hoch sind. Damit würde dann ein Kästchen, einer Masche, aber einer Hin- und einer Rückreihe entsprechen. Der Übersichtlichkeit halber habe ich es aber dann trotzdem nochmal übertragen.

DSCF5604Und dann habe ich gestrickt: Kraus rechte Katze auf glatt rechtem Grund. Angeschlagen habe ich dafür übrigens 26 Maschen. Und da ich lieber rechte als linke Maschen stricke, habe ich die Rückreihen gemustert (Ränder linke Maschen, Katze rechte Maschen) und die Hinreihen dann komplett rechts gestrickt. Und fertig ist mein Quadrat mit Katze!